Hemmungen, Nippelklemmen und Gummibärchen – der erste Besuch im Swingerclub

Es ist mir tatsächlich peinlich. Aber: Ich war noch nie in einem Swinger-Club. Ich war bei Playparties, bei denen es sehr heftig zur Sache ging, in hedonistischen Diskos und Clubs, aber eben noch nie im Swinger-Club. Mit dem Rigger hat das aus diversen Gründen nie geklappt, aber ich hatte mir dabei einen Club besonders heraus gepickt. Schatzi kennt ihn auch und was liegt näher, als da etwas gemeinsam anzustellen? Aber der Reihe nach… 

Mit dem Russen, das geht ja nun schon ein bißchen länger, etwas mehr als 6 Monate. Wir haben uns gründlich beschnuppert, waren in Kurzurlauben zusammen, haben viel Zeit miteinander verbracht, uns unsere Welten und Gedankengänge gezeigt und kamen uns dabei immer näher. Wir können uns aufeinander verlassen, das wurde uns beiden mehr und mehr klar. Gleichzeitig entdeckte ich immer mehr meine dominante Seite und er immer mehr seine devote. Spiele, die noch am Anfang ein Tabu oder Hard Limit waren, wurden auf einmal fast schon selbstverständlich. Ich erinnere mich an ein ziemlich hartes Spiel in der Küche, er stand abgestützt an der Theke, mit dem Rücken zu mir und nur einem Rock und seinen hohen Plateau-Schuhen an. Ich war ziemlich krass eingestiegen dieses Mal, etwas, was unüblich ist für mich, was sich aber in dem Fall richtig angefühlt hat. Zu einem bestimmten Zeitpunkt juckte es mich furchtbar, endlich mal wieder die Klinge auszupacken. Noch hielt ich mich zurück, ich schlug ihn mit improvisierten Schlaginstrumenten (Holzkochlöffel, gerade der Stiel macht wunderbare Spuren) und holte schließlich einen Eiswürfel aus dem Schrank. Nachdem ich ihn damit lange genug auf dem Rücken und dem Bauch gequält hatte, steckte ich den eiskalten Rest kurzerhand zwischen Hoden und Schwanz und fasste immer mal wieder fest hin. Sein Aufstöhnen jedes Mal war meine Befriedigung und Freude. Und endlich…. Endlich liess ich der Lust vollen freien Lauf und holte ein scharfes Messer aus der Schublade mit einer breiten Klinge. Zuerst wärmte ich die Klinge selber an seiner Haut an und raunte ihm ins Ohr „Du bleibst besser ganz ruhig stehen, hast Du mich verstanden?“ Die Antwort war natürlich ein atemloses „Ja, Mylady“ und ich drückte noch einmal seinen Schwanz und den Eiswürfel aneinander, um ihn daran zu erinnern, wem er gehörte. Ganz sachte, ganz zart, fing ich an, seinen Rücken mit der Klinge zu bearbeiten. Ich wollte ihn eigentlich gar nicht zeichnen, ihn nur atemlos und starr vor Spannung machen. Aber bei den ersten sichtbaren kleinen Kratzern packte es mich dann doch und ich …. Ich fing an, etwas stärker mit der Klinge zu spielen, etwas mehr und fester zu schneiden. Die Kratzer wurden ein wenig tiefer und länger, es floss aber zu keinem Zeitpunkt Blut. Am Schluss fand ich es noch sehr angebracht, ein „M“ in seinen wunderschönen Rücken zu schnitzen. M für mich? M für Mylady? Wer weiß das schon? 

Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, die hohen Plateau-Schuhe. Bei der letzten Party hatte der Russe schon die Aufgabe, sich hohe Schuhe zu kaufen. Leider hatte er das versäumt und bekam natürlich die Aufgabe, höhere Schuhe zu besorgen. Die hatten 8 cm Absatz und er konnte wunderbar darauf laufen. Mit Boxershort an und ansonsten nackt eine wahre Augenweide. 

Die Schuhe mussten natürlich ausgeführt werden und das bringt mich wieder zu Schatzi zurück. Eines Tages war ich bei ihm und wir redeten darüber, ob wir mit unseren Subs etwas zusammen anstellen möchten. Natürlich möchten wir und der Abend war schnell gefunden: Ein BDSM-Abend in einem Swingerclub. Schatzi wollte seine neue Sub ausführen, die noch nie auf Parties war. Ich wollte mal in einem Swingerclub, hatte aber noch nie öffentlich auf einer Playparty gespielt. Und der Russe war noch bei einer Playparty oder in einem Swingerclub gewesen. Wir hatten also alle wunderbare Gründe, da hinzugehen und entsprechend aufgeregt zu sein. 

Die beiden Subs wussten gar nichts. Außer, dass sie sich an dem Abend entsprechend zu stylen hatten, das hieß beim Russen zum Teil enthaart, lackierte Fingernägel, mit Rock, nacktem Oberkörper, hohen Schuhen und sonst nichts.

Ich meldete uns an und der Russe bekam Joy-Verbot, da hätte er nämlich gesehen, wo ich mich anmelde. Ein paar Tage vorher verhängte ich auch noch ein Keuschheitsgebot, erzählte immer noch nicht, wo es hingehen würde, fing aber an, ihn zu teasen (die Twitter-Gemeinde erinnert sich vielleicht daran?). Es war herrlich, ihn so zappeln zu lassen und seine Neugierde und Aufregung immer weiter anzuheizen.

Der Abend kam und der Russe war bereit und mehr als aufgeregt. Weil er sich am Abend vorher die Fingernägel sehr schön lackiert hatte, war seine Belohnung, mich intim zu rasieren und einzuölen. Leider war alles etwas später als gedacht und ich machte das dann doch selber. Aber er kniete dabei vor mir, wandte den Blick kein einziges Mal ab und atmete sichtlich schwer dabei. Das Versprechen gilt, mein Lieber: Das holen wir nach und dann hat Du alle Zeit der Welt….. 

Der Russe hatte seinen Rock an, eine Weste, die Schuhe und sonst nichts. Ich trug einen schwarzen Fischnetz-Catsuit, einen knallengen Rock mit Schlitz und Schlaufen, silberne Schuhe und die Haare hochgesteckt. 

Schatzi kam im Anzug, seine Sub in einem Korsett mit Strapsen, in dem sie unglaublich heiß aussah. Die beiden Subs wussten immer noch nicht, wo es hinging, saßen hinten im Auto und haben nur gegackert und gekichert. Schatzi und ich hatten vorne unseren Spaß und ließen die Doms heraus hängen. Das ist etwas, was ich so sehr an ihm schätze: Er akzeptiert meine dominante Seite ohne wenn und aber, gibt mir sogar Tipps und Erklärungen und einfach das Gefühl, dass das alles wunderbar ist. Danke dafür! 

Wir fuhren also los, die beiden neugierig hinten und wir ganz souverän vorne. Alle aufgeregt und freunös, außer Schatzi wusste ja keiner, was uns erwartet. Wir kamen in einem Industrie-Gebiet an  (warum sind solche Clubs immer an den hässlichsten Ecken?), suchten einen Parkplatz und gingen los, ganz souverän zum falschen Eingang… und dann fanden wir es doch, stiegen eine Treppe hinauf, bezahlten unseren Eintritt und standen an den Spinden. Jedes Paar bekam einen, dort lagen zwei frische Handtücher und wir konnten unsere Wertsachen einschließen, Getränke und Büffet waren im Preis inbegriffen. Wobei ich auf solchen Parties vor lauter Aufregung nie etwas essen kann… Aber egal, es war professionell und hygienisch, nur das zählt. Wir Frauen befreiten uns aus unseren unschuldigen Kleidern, um darunter die Sünde pur zu offenbaren. Ich drehte mich lächelnd um und der Russe ging ganz automatisch auf die Knie, sah mich hingebungsvoll an und wartete darauf, dass ich ihm das Halsband umlegte. Ich tat es voller Stolz auf ihn und uns, genoss seine Blicke, seine Leidenschaft, seine Hingabe und umarmte ihn am Schluss. Mir fiel schon dabei auf, dass ein anderer Mann, der gerade in der Garderobe war, nur diskret herüber schaute. Das war immerhin schon mal eine Abwechslung zu den anderen Veranstaltungen, auf denen wir waren und bei denen die Herren Doms nicht sehr begeistert waren. 

Wir fingen an, den Club zu erkunden, es gab dort einen großen Hauptraum mit Bar, Sofas, Hockern, einer Stange zum tanzen, genug Platz und schummriges Licht. Das gefiel mir dort generell sehr gut: Es sah alles kuschelig aus, das Licht war nie grell, alles hygienisch und durchdacht. Die Subs holten uns etwas zu trinken und wir sahen uns erst einmal um. Es gab ein paar Spielzimmer mit Käfig, Strafböcken, Kreuz, Bett mit Fesselmöglichkeit, Haken für Suspension u.ä., ein paar abschließbare Zimmer mit Gucklöchern und ein größeres Zimmer mit einer großen Matte. In einem Spielzimmer wurde gerade eine Dame von einem Rigger gefesselt – leider weder gut, noch innig, noch erotisch, noch wurde auf die Sicherheit des Models geachtet. So viele No-Gos habe ich selten gesehen wie bei diesem Rigger…. 

In der anderen Ecke des Raumes wurde eine Sub von ihrem Dom bespielt. Sie war mit der Vorderseite an das Andreaskreuz befestigt, mit Hand- und Fussfesseln, hatte eine Augenbinde und sonst nur ein Halsband an. Sie war klein, schlank und unglaublich durch trainiert. Man sah ihre Muskeln beim Spiel einzeln tanzen und reagieren, sie stöhnte immer mal wieder, durfte aber nicht kommen und ihr Dom hatte sichtlich Spaß an den umstehenden Zuschauern. Was für ein Anblick für den Einstieg…. 

Mir fiel immer wieder auf, dass gegenseitiger Respekt sehr stark gelebt wurde dort, man achtete darauf, dass die anderen genug Platz hatten, fragte nach, ob ich mich setzen möchte, ging auch mal zur Seite… Mir gefiel das sehr und ich fing an, mich wohler zu fühlen und mich zu entspannen. Gerade am Anfang war ich sehr angespannt gewesen: Das erste Mal auf so einer Party, dann auch noch als der dominante Part, in einem Club, in dem der Rigger oft ist und in den wir zusammen gehen wollten. Natürlich war das nicht leicht für mich, natürlich merkte ich bei vielen Spielszenen, wie sehr ich mich danach sehne, selber wieder zu dienen, mich hinzugeben und zur Lust eines Herrn zu tanzen und Schmerz zu ertragen. 

Aber nicht hier und nicht heute – und auch das ist okay so. 

Wir gingen wieder zurück an die Bar, der Russe immer hinter mir, die Leine über meiner Schulter, ich lächelnd und stolz voraus. Schatzi und seine Sub waren auch dort, ich setzte mich neben ihn, der Russe kniete vor mir, seine Sub vor ihm. Schatzi und ich saßen relativ eng, ich konnte seine Körperbewegungen fühlen, bekam fast hautnah mit, wie er sich vorbeugte und ihr in die Haare fasste, ihren Busen freilegte, aus dem Korsett zerrte und anfing, ziemlich hart zu bespielen. Ich sah sie die Augen schließen, hörte ihr Stöhnen und sah ihre Hingabe. Ich drehte mich zu dem Russen um und fing an, ihn mit meinem kalten Glas zu berühren, ihn zu küssen, an den Brustwarzen zu ziehen, ihn zu ohrfeigen. Hörte ihn stöhnen, hörte sie stöhnen, spürte die Armbewegungen von Schatzi, als er seiner Sub hart auf den Busen schlug. 

Ich merkte, dass ich Lust bekam, zu spielen, also zog ich den Russen am Halsband hoch und ging los, in den Raum mit dem Andreaskreuz. Dort stand nur ein anderes Paar, sie mit einer hinreißenden Figur und nur einem Korsett bekleidet hielt sich am Käfig fest, schüttelte ihre langen blonden Haare und stöhnte und tanzte für ihn. Er war stilgerecht im Anzug, die langen grauen Haare zu einem Pferdeschwanz (Gott, sahen die beiden heiß aus!) und sehr aufmerksam. Er begrüßte uns lächelnd, um seine Aufmerksamkeit gleich wieder auf sie zu lenken. Er bespielte sie mit einer kurzen Peitsche, einem Rohrstock, einer Gerte, streichelte sie, fing sie auf, flüsterte ihr ins Ohr… es war unglaublich erotisch, die beiden zu beobachten, wie innig und völlig versunken sie spielten, wie sehr er auf jede Reaktion von ihr reagierte. Ich hatte selten so ein schönes Spiel gesehen und war sehr angetan und natürlich auch angeregt davon. 

Ich sah zum Russen hinunter, der wieder vor mir kniete, mit diesem Blick….. diesem Blick, der gleichzeitig abwartend und bittend ist, der gleichzeitig Gier und Hingabe vereint, der mir zeigt, wie sehr er mein ist und wie gerne er mich stolz machen möchte. Auf ein Zeichen von mir stand er auf, zog seine Weste aus und lies sich von mir an das Andreaskreuz binden, mit dem Rücken zu mir. Ich wusste, dass er ungern nackt ist, also ließ ich seinen Rock an – und war umso überraschter, als er mir zuflüsterte, dass ich ihm den ausziehen darf. Ich fragte noch einmal nach und zog ihm das Kleidungsstück aus. Und so stand er vor mir, nur mit Schuhen und dem Halsband bekleidet. Er versuchte aber ständig zu sehen, was ich mache, wo ich bin… also verband ich ihm die Augen mit der Seidenleine. Der Nachbar-Dom lächelte mich an und spielte dann weiter. Die Situation ergab sich öfter – wir beobachteten uns aus den Augenwinkeln, lächelten uns öfter zu und zumindest ich ließ mich auch von ihm inspirieren. 

Ich fing ganz langsam und zart an, kratzte mit den Fingernägeln, würgte ihn ein wenig mit dem Halsband und streichelte ganz sanft mit dem Lederflogger. Bei den ersten Schlägen bat er mich darum, seinen Fuss von den Fesseln zu befreien, er wollte lieber frei stehen. Also band ich die Füße los und fing wieder an mit dem Flogger. Zart, hart, über den ganzen Körper verteilt, mal mit links, mal mit rechts. Ich merkte recht schnell, dass heute mehr gehen würde als jemals vorher, dass das Tier in ihm stark war und rauswollte, sich zeigen wollte, brüllen und fliegen wollte, um am Schluss schnurrend in meinem Schoß zu liegen. Das konnte er haben… Ich hatte mein ganzes Arsenal dabei, Flogger, Tawse, Carbonstäbe, Gerte, Nippelklemmen… ich bearbeitete ihn abwechselnd damit, wechselte die Instrumente, hatte eines in der linken, ein anderes in der rechten Hand… Die Carbonstäbe lassen sich z.B. wunderbar mit dem Flogger kombinieren: Der Schmerz, der durch die Stäbe verursacht wird, ist scharf und heftig, mit dem Flogger kann man dieses Gefühl wieder auf dem Körper verteilen. Die Gerte lässt sich auch mit dem Griff und vor allem mit der Lasche sehr gut abwechseln, langsam bekam der Russe Striemen, brüllte, wand sich, atmete laut, stöhnte, schnurrte in meine Hände, wenn ich ihn immer wieder streichelte und auffing, schwitzte, zog sich mit den Händen ein paarmal in die Luft. Zwischendurch kamen ein paar Zuschauer vorbei, genossen das sichtlich und gingen wieder. (Ein männlicher Sub stand auf einmal neben mir, legte mir die Hand auf die Hüfte und flüsterte in mein Ohr „Wenn Du jemand möchtest, bei dem Du wirklich hart zuschlagen kannst, melde Dich“. Ich sah ihm mit meinem angewiderten Blick in die Augen und sagte laut und deutlich „Nein, danke!“. Ich. Die sonst eine Riesenklappe hat, aber bei Männern, die sie anmachen, den Mund nicht aufbekommt…. Das ist etwas, was diese Szene, diese Kleidung, diese Rollen (egal ob als Sub oder Domse) mit mir machen: Ich bekomme Selbstbewusstsein, zeige mich gerne, genieße die Blicke und kann meine Grenzen aber auch schlagartig und brutal aufzeigen. Wunderbar. )

Ich bekam Lust, den Russen wirklich an seine Grenzen zu bringen und holte die Nippelklemmen heraus. Er hasst sie und genau deshalb liebe ich sie. An dem Abend hatte ich ihn aber schon zu heftig bespielt, er konnte die Klemmen und den Schmerz schlicht nicht mehr tolerieren. Ich sagte halblaut zu ihm „Du stellst Dich aber ganz schön an, nur wegen dieser kleinen Dinger!“, worauf er mich lautstark anschnauzte „Wenn Du die so gerne magst, dann mach sie an Deine Nippel!“. Man konnte die sprichwörtliche Stecknadel fallen hören – bis ich zu lachen anfing. Ich fand seine Reaktion herrlich und machte natürlich auch nicht weiter. Zumindest nicht mit den Klemmen, mit dem Flogger schon – und nachdem er mich immer wieder bat, ihn mehr zu schlagen, holte ich die Carbonstäbe wieder hervor. Wie ich dieses animalische Brüllen liebe, diese Verkrampfen der Muskeln, das Luftholen, das Durchatmen – um mir dann wieder seinen Körper anzubieten. Nach einer Ewigkeit, die auch 5 Minuten hätte dauern können, nahm ich ihn von dem Kreuz, umarmte ihn und führte ihn in eine der abschließbaren Kabinen. Wir breiteten die Handtücher auf den Matten aus, zogen die Schuhe aus, legten uns darauf und ich nahm das schweißnasse Bündel Mann in meine Arme, ließ ihn ankommen, sagte ihm immer wieder, wie stolz er mich gemacht hatte, wie sehr ich es genossen hatte, ihn so zu sehen. 

Er landete langsam, fing an zu lachen, mich zu streicheln – und auf einmal merkte ich, dass er einen Ständer hatte. Wir küssten uns, ich schlug seinen Rock zurück und fasste seinen steifen Schwanz an, sah ihm dabei in die Augen. Er lächelte mich an, stöhnte, küsste mich und bat mich immer wieder, ihn zu streicheln und zu blasen. Was ich sehr gerne tat, ich liebe es, ihn zum stöhnen zu bringen und eventuelle Zuschauer dabei stören mich nicht… Was mich aber wirklich wunderte, war seine Freiheit dabei: Er genoss es unglaublich, er war erregt und er kam. Ich hielt ihn wieder in den Armen und lächelte dabei, freute mich so sehr, Teil dieser Befreiung sein zu dürfen, zu sehen, wie er einen Panzer und eine Hemmung nach der anderen verliert. 

Er wollte mich auch anfassen, wollte mich streicheln…. Und bei mir kam leider mein alter Feind, die Scham, wieder sehr hoch. Ich hatte Lust auf ihn, sehr sogar. Aber ich konnte mir nicht einmal die Brust entblößen lassen von ihm, ich wollte es nicht, weil ich schämte. Nicht weil ich nicht wollte, sondern weil ich mich schämte. 

Wir redeten kurz darüber, zogen uns die Schuhe wieder an und gingen wieder nach draußen, in den Hauptraum. Schatzi und seine Sub hatten in der Zwischenzeit ein wenig gefesselt und saßen wieder auf dem Sofa, wir setzten uns in die Nähe und der Russe zog meine Schuhe aus und massierte mir sehr ausdauernd und gekonnt die Füße – unter den neidischen Blicken sämtliche anwesender Frauen. 

Schatzi und seine Begleitung verschwanden nach einer Zeit in einem Spielraum und so neugierig ich auch war – wir folgten ihnen nicht. Vielleicht das nächste Mal, aber dieses Mal war ich sehr damit beschäftigt, mich zu fangen, nicht einfach wegzulaufen und mich diesem ekligen Gefühl zu stellen. Der große Raum, das dunkle Licht, die Atmosphäre und die Berührungen des Russen halfen mir dabei und nach einer gewissen Zeit fühlte ich mich wieder wohl und angekommen. 

Wir blieben bis zum Ende, waren die letzten, die den Club verließen und gingen lachend, erschöpft und sehr glücklich zum Auto. Ich hatte die gute Eingebung gehabt, Gummibärchen einzupacken und so verbrachten wir die Heimfahrt lachend und essend. 

Für mich war der Besuch bei aller Ambivalenz gut und heilsam: Dass ich nicht vor meiner Panik und meinen Gefühlen weglaufe, ist für mich ein sehr großer Fortschritt, über den ich mich sehr freue. 

Ich „kann“ ausgehen, ich kann dominant und sadistisch sein, ich kann mich wehren und meinen Raum und meinen Sub schützen, ich kann mich der Erinnerung und der Scham stellen. Vielleicht schaffe ich es auch mal, dass ich sie überwinde und das tue, was ich gerne tun möchte.

Wir haben beide Blut geleckt und sind gespannt, wo die Reise noch hingeht. 

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